Drei klare Ja zu wichtigen Weichenstellungen

Die diesjährige Delegiertenversammlung des Turnverbands Berner Oberland fand in Adelboden statt und wurde von 34 Vereinen, 19 Mitarbeitenden sowie 14 Ehrenmitgliedern besucht. Trotz guter Beteiligung blieben, wie bereits im Vorjahr, 9 Vereine unentschuldigt fern, was zu erneuten Diskussionen über die Teilnahmeverantwortung führte.

Ein bedeutender Meilenstein war die Annahme der neuen Statuten, die nach intensiver Vorarbeit nun in Kraft treten. Im personellen Bereich kam es zu mehreren Wechseln: Drei langjährige Mitarbeiterinnen wurden verabschiedet, gleichzeitig durften drei neue Verbandsmitarbeitende begrüsst werden. Im Ressort Erwachsenen-Turnen erfolgte die feierliche Stabsübergabe von Bernhard Zürcher an Jolanda Zbinden.

Ebenfalls angenommen wurde das neue Reglement zur Gewinnabgabe von Anlässen. Ein Höhepunkt im ersten Teil der Versammlung war die Grussbotschaft von STV-ZV-Mitglied Renate Krähenbühl, die spannende Einblicke in aktuelle Themen des Schweizerischen Turnverbandes vermittelte.

Nach der Pause folgte eine eindrucksvolle Präsentation zum Skirennen am Chuänisbärgli. Die Dimensionen dieses Grossanlasses, von Planung über Aufbau bis zum Abbau, führten eindrücklich vor Augen, wie klein selbst grössere Turnfeste im Vergleich sind.

Sportlich durfte der Verband ein äusserst erfolgreiches Jahr feiern: 34 Schweizermeister*innen gehören aktuell dem Turnverband Berner Oberland an.

Ein zentrales Traktandum war die Vorstellung des Projekts Turnverband Kanton Bern. Der Vorstand erläuterte die zwingenden Gründe für einen Beitritt per 01.01.2026: Ab 2027 werden für den Spitzensport keine Fördergelder mehr ausgerichtet, sofern der Verband nicht in einer kantonalen Struktur organisiert ist. Die Delegierten erkannten die Bedeutung einer starken, geeinten Organisation und stimmten einstimmig für den Beitritt zum TKB.

Die Versammlung durfte zudem zwei neue Ehrenmitglieder aufnehmen: Manuela Wäfler (Ressortleiterin GETU) und Pia Christen (Kontrollstelle und Fähnrich TBO).

Im Anschluss informierte Roger Hunziker über die STV-Mitgliedschaft ab 2027. Neu wird eine Mitgliederstruktur eingeführt, die zwischen aktiven Mitgliedern mit und ohne Wettkämpfe unterscheidet und entsprechend unterschiedliche Beiträge vorsieht.

Ein weiteres wichtiges Thema betraf die Statutenrevision in den Vereinen, welche bis 31.12.2025 abgeschlossen oder spätestens im 1. Quartal 2026 an der Mitgliederversammlung behandelt werden muss.

Besorgnis bereitete die aktuelle Turnfestsituation in der Schweiz: 2026 finden lediglich 6 Turnfeste statt, was bedeutet, dass rund ein Drittel der Riegen keinen Startplatz fand. 2027 droht die Situation mit nur noch 4 geplanten Turnfesten weiter zu verschärfen. Barbara von Bergen appellierte eindringlich an die Vereine, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, insbesondere auch hinsichtlich der Richter*innen, deren Einsatzbereitschaft ohne Wettkampfbetrieb kaum aufrechterhalten werden kann.

Positiv in die Zukunft blickt der Verband mit der Ankündigung eines Jugitags im Jahr 2027.

Die Versammlung endete mit Dankesworten an den Bekleidungssponsor Shirthouse und den Vereinen sowie den besten Wünschen für eine schöne Adventszeit, besinnliche Feiertage und ein gesundes neues Jahr.